Sonntag, 2. Dezember 2018

DIE HEUTIGE JUGEND

Es ist eine Art Evolutionsprinzip, dass Kräfte, die früher noch mehr im Inneren, Verborgeneren der Wesen, der Menschen lagen, mit der Zeit sich außen verlagern, sichtbar werden, in die Sinneserscheinung eintreten.

Das kann je nachdem etwas Erschreckendes und etwas Beglückendes haben.

Wenn es Kräfte sind, die weniger vorteilhaft für die Menschenentwicklung sind, dann tritt das besonders in den Kindern und in der Jugend eben auch in unvorteilhafter Weise in Erscheinung. Und führt dann zu dem berühmten Generationen-Konflikt. Da die Älteren in den Jüngeren letztlich immer das beklagen, kritisieren oder gar bekämpfen, was sie selbst in ihrem Inneren nicht bewältigt haben.

Tatsache dabei ist, dass es sich dabei um Wesenhaftes handelt, das die ältere Menschheit nicht in ihrem Inneren ausreichend bearbeitet hat, nicht ausreichend in Positives umgewandelt hat.

Auch positive Eigenschaften, die früher verborgen waren, kommen später deutlicher zur Erscheinung.

Kinder können heute über ihr Seeleninneres in einer verblüffend klaren, offenen Weise sprechen. Das wäre in vergangenen Generationen undenkbar gewesen.

Andererseits leben sie in virtuellen Kriegsspielen Kräfte aus, die man nicht in ihnen vermutet hätte. Gleichwohl wird eine nüchterne Betrachtung der Vergangenheit und des Menschenwesens immer ergeben, dass der Trieb zu Kampf und Krieg nicht unbedingt eine neue Erscheinung ist. Er ist der männlichen Inkarnationsform gewissermaßen innewohnend und sucht immer nach Bearbeitung, Bewältigung oder Betätigung.