griechisch-ägyptisch-indisch
Ich aber bin die Quelle
aus der das ganze Weltall entspringt
und in die es zurückkehrt.
Es gibt nichts, das über mir ist.
Das All ist an mich geknüpft
wie Perlen an einer Schnur
(nach der Bagavdgita)
Wir verehren dich,
o du großes, göttliches Licht.
Wir nahen dir
mit all unseren klaren Gedanken,
mit all unseren reinen Worten,
mit all unseren guten Taten!
Du Geist der Weisheit,
Herr des Lebens,
du Licht des Tages,
du höchste der Höhen.
(nach Zend Avesta – altpersisch)
Für andere wirksam sind die Guten immer,
nicht um sich Gegendienste zu verschaffen.
Durch gutes Wirken helfen wir
der Sonne scheinen
und den Kräutern blühen.
(altindisch)
Nicht in alle Ewigkeit
geht, was wir getan, zugrunde.
Alles reift zu seiner Zeit
und wird Frucht zu seiner Stunde.
(altindisch)
Eher stürzt mit Mond und Sternen
niederwärts das Himmelszelt,
eher wächst mit Wald und Felsen
himmelwärts die Erdenwelt,
eher trockneten der Meere
Fluten aus bis auf den Grund,
eh' ein Wort, das unwahr wäre,
käme aus der Heiligen Mund.
(altindisch)
Horchet in euch selbst
und blicket in die Unendlichkeit
des Raumes und der Zeit.
Von da erklingen
der Gesang der Sterne,
die Sprache der Zahlen,
die Harmonie der Sphären.
Jede Sonne ist ein Gedanke Gottes
und jeder Planet
eine Form dieses Gedankens.
(Hermes-altägyptisch)
Gott ist die Quelle von allem,
ihn kennen, heißt alles kennen.
Dies wissend verehren ihn die Weisen,
die im Besitze der rechten Überzeugung sind.
Ihre Gedanken sind auf ihn gerichtet,
ihr Leben ist ihm hingegeben.
Gott spricht: Ich bin das Selbst,
das im Herzen aller Geschöpfe wohnt.
(Bagavadgita -altindisch)
Dein Aufleuchten ist schön
am Randes des Himmels,
du göttlicher Geist der Morgenstunde.
Du erfüllst jedes Land mit deiner Schönheit.
Denn du bist schön, groß, funkelnd,
du bist hoch über der Erde.
Deine Strahlen umarmen die Länder
und alles, was du gemacht hast.
(Echnaton)
Du hochragendes Haus des Zeus,
Träger der Sterne, der Sonne, des Mondes,
Weithin leuchtender Äther,
edelster Urstoff des Alls,
dir ertönt mein bittender Ruf:
O zeige dein heiteres Antlitz!
(altgriechisch)
Wenn einer diese Erde bearbeitet
mit dem linken Arm und dem rechten,
mit dem rechten Arm und dem linken,
so spricht diese Erde:
O Mensch, der du mich bearbeitest
mit dem linken Arm und dem rechten,
mit dem rechten Arm und dem linken,
dir will ich schenken die Fülle
des Korns und der Früchte.
(urpersisch)
Durch Gottes Gnade finden wir
zum Weg des Heiles
und des Guten hin.
So will ich streben,
stets zu wandern
den Lebenspfad,
der mich zum Rechten führt.
(altindisch)
Vertrauen heißt des Lebens Wanderstab,
drum stütze auf Vertrauen deinen Gang.
Wer mit Vertrauen geht, darf hoffen,
dass er getrost zum Ziele kommet.
(altindisch)
Der ganze Luftraum
ist des Adlers Flugbereich,
im großen Weltenmeer,
da tummelt sich der Fisch,
die ganze weite Welt,
sie ist des tücht'gen Menschen
Heimatland.
(Euripides)
Es belebet des Geistes Kraft
den Menschen
und lenkt ihn zu Pfaden
der Weisheit hinan.
In der Menge findest du
einen gewiss,
der beseelt vom Verlangen
nach Höchstem.
(Euripides)
Du trägst in dir
einen herrlichen Freund,
den du nicht kennst,
denn Gott wohnt im Inneren
eines jeden Menschen,
aber wenige vermögen
ihn zu finden
(Bagavadgita)
Gutes und Böses einst getan,
geht nie verloren;
nie geht ein Wort in edler Menschen Ohren,
nie dankwerte Tat dankbarem Sinne verloren.
Gute und reine Tat reift allzumal
und jeder erntet das Seine.
(altindisch)
Natur, du allerzeugende Göttin,
Mutter reich an Erfindung,
ehrwürdige, himmlische Herrin!
Blumenreiche Verbinderin,
allen gib Frieden, Gesundheit
und Wachstum.
(altgriechisch)
Erde, du aller Mutter,
du festgegründete,
singen will ich von dir,
uralte Nährerin aller Geschöpfe;
die du alles ernährst
mit quellendem Segen.
Heil dir, du Mutter der Götter,
du Gattin des sternübersäten Himmels.
(griechisch)
Das liebeweckende Licht
des belebenden Sonnenwesens,
des göttlichen,
wollen wie sinnend in und versenken,
auf dass es unseren Gedanken
helfe vorwärts.
(Rigveda)
Sieh dir an den Menschen,
der da geht,
nicht wie ein Greis
und nicht wie ein Kind,
der da Geht als ein Gesunder
und nicht als ein Kranker,
der da nicht zu schnell läuft
und nicht zu langsam schreitet
und du wirst sehen
das Maß des Sonnenganges.
(altbabylonisch)
Hilfreich sein,
und immer schenkend,
das ist des Menschen höchste Freude.
Nimmer frage, ob Freund, ob Feind,
dein sonnig' Herz nur spende Güte.
(altindisch)
Der du die Erde trägst
und thronst doch über ihr,
wer du auch sein magst,
den wir nie ergründen.
Du bist das Gesetz des Stoffes,
zu dir wende ich mich.
Lautlose Pfade wandelst du,
und alles Erdenwesen
lenkst du nach dem Recht.
(Euripides)
Lerne immer fleißig,
das wird dir viel Nutzen bringen.
Nützlich ist jeder Tag in der Schule,
und die in ihr geleistete Arbeit
währt eine Ewigkeit, wie Berge.
(mesopotamisch)