Tiergedichte
SCHAF
Sieh, das Schaf so wollig weich,
weidet in der Wiese Reich;
schenkt uns seine Wolle gern
für die Kleidung sanft und warm.
So erwärmt mich Elternliebe,
schützt mein Herz mit ihrer Güte.
ADLER
Der Adler schwebt in großer Höh',
dass alles in der Welt er seh'.
Er schwingt zur Sonne sich empor;
als König der Vögel man ihn auserkor.
So kann mein Denken in Geisteshöhen
alle Dinge beleuchten und verstehen.
GOLDFISCH
Wie Licht schimmert's im Gartenteich,
der Goldfisch schmückt das Wasserreich.
Zufrieden lebt er und bescheiden,
drum goldne Schuppen ihn bekleiden.
Wem ganz des Herz von Friede voll,
dem strahlt es golden aus der Seel'.
MUSCHEL
Über die Muschel hin das Wasser fließt;
feste Schale sie umschließt;
innen Wunder-Farben-Glanz
und eine Perle rund und ganz.
So fest umschließt mein Leib die Seel'
und drinnen schimmert's farbig hell.
SPECHT
Wer klopft so laut im tiefen Wald?
Weithin es von den Bäumen schallt.
Der Specht mit harter Schnabelkraft
im Baum sich tiefe Höhlen schafft.
Mit Kraft geh' auch ans Lernen ich
und was ich lern' bereichert mich.
REH
Das liebe Reh, es springt im Wald;
im Dämmerlicht äst's auf dem Feld;
Es ist recht scheu und flieht im Nu,
stört einer seine Waldesruh.
So liebt das Gute auch die Stille,
in ihm lebt Gottes Liebeswille.
SCHMETTERLING
Der Schmetterling -
mit schönsten Farben schmückt er sich;
sein buntes Kleid erfreuet mich:
von Blüt' zu Blüte huscht er,
vom Blütennektar nascht er.
Er ist wie meine Seel' – so schön, so fein,
kann ebenso empfindsam sein
und liebt den warmen Sonnenschein.
SCHWALBE
Die Schwalbe – lüfteleicht sie flitzt;
nur selten mal sie stille sitzt;
ihr Nest ist hoch, dort zwitschert sie
stets fröhlich ihre Melodie.
So fröhlich leicht sei auch mein Sinn,
er flieg' zu allen Dingen hin.
HUND
Der Hund, das ist ein treuer Freund;
er folgt dem Menschen durch die Welt.
Ein Wächter sein in Haus und Hof,
das kann er gut, ist sein Beruf.
So wachsam sei auch stets mein Sinn,
nichts in der Welt entgehe ihm.
PFERD
Das Pferd ist stark; an vielen Tagen
trägt es den Reiter, zieht den Wagen.
Es hilft dem Menschen, der es pflegt,
und laufen will es unentwegt.
So starke Kräfte in mir ruh'n;
damit fühl' ich, denk' ich
und kann vieles tun.
IGEL
Nachts kommt des Gärtners Helfer in den Garten:
Der Igel lässt nicht lange auf sich warten!
Und bei Gefahr rollt er sich ein,
die Stacheln schützen ihn recht fein.
Der Mensch auch helfe, wo er kann;
man dank es ihm mit Freude dann.
KATZE
Die Katze räkelt sich und schnurret fein;
ihr weiches Fell will gern gestreichelt sein.
Am liebsten schleicht sie dann bei Nacht
hinaus und geht auf Mäusejagd.
Der Mensch will Weisheit sich erjagen
und Lernensschätze im Herzen tragen.
FISCH
Es schwimmt der Fisch im Wasser klar,
sein Schuppenkleid glänzt wunderbar.
Er liebt's, wenn's strömt und wellt-
manchmal empor er schnellt.
Es wellt und strömt im Herzen mir
auch Gottes Lieb' und Kraft allhier.
STIER
Der Stier ist stark, er senkt das Haupt;
mit seinen Nüstern laut er schnaubt;
mit hartem Huf stampft er die Erde;
als Herrscher groß schützt er die Herde.
Die starke Kraft schafft viel und Gutes,
hat keine Angst, ist guten Mutes.
NACHTIGALL
Das Lied der Nachtigall erklingt,
in stiller Nachtesruh sie singt.
Bezaubernd ihre Melodie.
Wer singt so hell und schön wie sie?
Aus süßer Töne Klang
ist meine Seel' gewoben.
Den Sänger, der sie sang,
den will ich ewig loben.
AMSEL
Der guten Amsel Melodie
zu allen Zeiten hört man sie.
Hoch auf dem Dachfirst hell und treu
singt sie und jubelt ohne Scheu.
Sie will den Menschen stets beglücken,
mit himmlischem Gesang entzücken.
Mein Herz ist dankbar, jubelt hell,
wenn es von Glück ist übervoll.
HIRSCH
Der Hirsch mit prächtigem Geweih;
er trägt das Haupt erhaben, frei.
Zum Himmel ragt der edle Schmuck.
Die Erde spürt der Hufe Druck.
So steh' ich fest auf dieser Erde.
Die Himmelskraft in mir
macht, dass ich wachse, werde.
HAMSTER
Der Hamster sammelt Körner ein,
trägt fleißig sie in seine Scheun'.
In Winterschnee und Frostigkeit
der Vorrat nährt ihn lange Zeit.
Was ich jetzt lern' in Kindheits
wird mich durchs ganze große Leben tragen.
HASE
Der Hase hoppelt froh daher,
das Springen fällt ihm gar nicht schwer.
Er kann auch Haken schlagen
und übers Feld flink jagen.
So sei mein Denken schnell und leicht,
im Lernen wird dann viel erreicht.
SCHNECKE
Die Schnecke trägt ihr schönes Haus
gemächlich in die Welt hinaus.
Das feste Haus gibt Schutz und Ruh';
im Winter schließt sie fest es zu.
Die Eltern sind's, die Schutz mir geben;
Dank schenk ich ihnen mein ganzes Leben.
LÖWE
Der Löwe lebt im heißen Land;
„König der Tiere“ wird er genannt.
Viel Kraft und Mut sein Herz erfüllt.
Die Erde bebt, wenn laut er brüllt.
Der Mensch auch fühle Kraft und Mut,
dann werden Worte und Taten gut.
GLÜHWÜRMCHEN
In einer warmen Sommernacht
ist's Glühwürmchen sanft aufgewacht.
Es glimmt so wundersam und zart
im Wiesengrund, am Waldespfad.
Solch Licht leucht' auch in meiner Seel'
und mach' die Herzen um mich hell.
GRASHÜPFER
Auf der Sommerwiese grün,
Gräser und viel Blumen blüh'n.
Summt's und zirpt's im Sonnenschein:
hüpft es da und hüpft es dort,
wohin du auch trittst an jedem Ort;
der Grashüpfer ist's, der Springer klein.
Wenn das Herz voll Sonnen-Freuden-Licht,
wessen Seele hüpfet, tanzet, springt dann nicht?
MÖWE
Schnell sie durch die Luft sich schwingt;
die Möwe – liebt den Sturm und jagt im Wind.
Flink hinab zur Wasserwelle,
schwimmt so leicht und fliegt so schnelle.
Wie ein Vogel fliegt mein Denken;
von der Erde bis zum Himmel -
überall kann hin ich's lenken!
AMEISEN
Wie sie krabbeln, wie sie kribbeln,
hin und her so emsig tippeln.
Krümel schleppen, Stöckchen tragen,
sich auf hohe Bäume wagen.
Ameisen, sie bau'n ihr Heim;
Tausende geh'n aus und ein.
Solcher Fleiß regt sich in mir.
Vieles lern' und schaff' ich hier.
STORCH
Sieh ihn durch die Sümpfe waten!
Sieh ihn hoch im Neste stehen!
Auf einem Bein, einem langen g'raden!
Storch, du wirst so gern gesehen.
In die Höhe sich aufschwingen,
wo Himmelstöne hell erklingen,
wird Menschenseelen Frieden bringen.
PINGUIN
Der Pinguin, gerade steht er;
auf zwei Füßen sicher geht er.
Er lebt in Frost und Schnee und Eis,
die Federn meistens schwarz und weiß.
Der Mensch kann aufrecht, g'rade stehen
und sicher so durchs Leben gehen.
BIENEN
Wenn die Sonnenstrahlen wärmen
alle Bienen emsig schwärmen.
Sammeln in der Blütenpracht
unermüdlich Honigtracht.
Mit den Augen flieg auch ich
von Blüt' zu Blüt' und freue mich.
Honigsüß ist diese Freud'
erfüllt die Seel' mit Heiterkeit.
ESEL
Der Esel lauscht mit großem Ohr
auf alles, was um ihn geht vor.
Er will den Menschen stets begleiten;
trägt Last für ihn – treu und bescheiden.
Der Mensch auch nehme alles wahr
mit seinen Sinnen hell und klar.
Er dien' der Welt mit seiner Kraft,
indem er lernt und fleißig schafft.
EISBÄR
Der Eisbär mit dem weißen Fell,
das leuchtet wie der Schnee so hell.
In Winterskälte wärmt es gut;
schützt ihn in eis'ger Wasserflut.
Der Eltern Liebe schützet mich.
Für ihre Herzenswärme danke ich.
SCHILDKRÖTE
Mit starkem Tritt, mit ruhigem Schritt -
Schildkröte hat ihr Schutzschild mit.
Der Rückenpanzer stark und fest,
der gibt ihr Schutz aufs Allerbest'.
Den Menschen schützt der Gottes-Geist,
hält ab Gefahr, den Weg er weist.
ELEFANT
Der Elefant, das starke Tier,
ein jeder liebt ihn – dort und hier.
Er ist so groß, er ist so gut.
Stets gern er Menschen helfen tut.
Auch meine Seel' ist groß und weit,
erfüllt von Gottes Kraft allzeit.
MAUERSEGLER
In luft'ger, sonn'ger Höh' es sirrt:
die Vogelschar, dahin sie schwirrt.
Sie fliegt und segelt schnell und leicht.
Der Mauersegler -
er nistet hoch und unerreicht.
So fliegt mein Denken im Seelenreich:
ist's leicht und schnell
und licht und hell,
dann ist's dem Himmel gleich.
HAHN
Der Hahn – an bunten Federn ist er reich;
die Prachtgestalt, ist Herr im Hühnerreich.
Sein wacher Ruf erweckt die Welt -
er ruft die Sonn' ans Himmelszelt.
So wach und schön sei auch mein Denken,
soll meine Glieder hin zu guten Taten lenken.
KUH
Im grünen Gras sie weidet still
und legt sich dann zur Ruh.
Uns süße Milch sie schenken will,
die große, gute Kuh.
Der Himmel schenkt uns Lernenskraft,
die nährt die Seel', Vernunft sie schafft.
GIRAFFE
Die Giraffe ist so groß, so stolz.
Sie ragt hoch in des Baumes Holz.
Sie überblicket weit das Land,
selbst Fernes ist ihr früh bekannt.
So trägt der Mensch sein Haupt erhaben,
dass wach er sei und voller Sinnesgaben.
EICHHÖRNCHEN
Eichhörnchen klettert flink und schnell
von Baum zu Baum – mit weichem Fell.
Die Pfoten halten fest die Nuss:
es knabbert dran mit viel Genuss.
Es ist des Menschen großes Glück,
dass Hand und Finger so geschickt.
All Menschenwerk wird so gemacht
und gute Taten gern vollbracht.
SCHWAN
Der edle Schwan, so weiß wie Schnee,
gar königlich beherrscht den See.
Wie schön sein schlanker Hals sich biegt,
gewalt'ge Schwingen, wenn er fliegt.
Wie Schwanenfedern, weiß und rein,
soll stets auch mein Gemüte sein.
LERCHE
Hoch schwingt die Lerche sich empor,
singt jubelnd wie der Engel Chor.
Am Erdengrund baut sie ihr Nest -
ins Feld – versteckt aufs Allerbest.
Wenn ich den blauen Himmel seh'
und Sonn' und Wolken in der Höh',
dann jubelt auch mein Herz vor Freud'
und hüpft vor Glück und Dankbarkeit.