Samstag, 10. Januar 2009

Formales, statt Lebendiges

Waldorfpädagogik sei Ausdruck des absolut Menschlichen. Sie sei ein lebendiges Geschehen, das zwischen Menschen webe, zwischen Kindern und Lehrern.
Alles, was sich dazwischen stellt, was diesen Lebensstrom hemmen will, was diesem Maßstab nicht gerecht wird, versuche man mit heftigster Kraft auszumerzen.
Wo es gilt, eine äußere Form oder Regelung zu erfüllen, stellt sich die ernste Frage, ob man dabei noch dem Kind und auch der Sache wirklich gerecht wird.

Sogar manche gut gemeinte Regeln einer Schulordnung neigen im Leben zu Erstarrung.

Mit jeder neuen Schülergeneration verschärft sich die Frage, wie weit jungen Menschen mit ihren weit fortgeschrittenen Bewusstseinskräften starre, traditionelle Regelungen noch zu vermitteln sind. Man mag sich noch einige Zeit auf Gesetze oder Rechte, Vorschriften usw.berufen, aber innerlich errötet die Seele, aus Scham über viele lebensfremde Vorgänge.

Heftigsten Schmerz wird man verspüren, wenn etwas auftaucht, was nicht in Wahrheit dem Kind und seiner Entwicklung dient, was nicht der Liebe zum Kinde entsprossen ist.