Um dann damit zurecht zu kommen, sind die Hinweise in diesem Artikel insofern hilfreich, als ein klarer, konsequenter Umgang dem Kinde hilft, wenn man sich nur dabei nicht an den Kopf des Kindes wendet, sondern mit Herz und Liebe mit dem Kind umgeht. Sonst entstehen Verhärtungen oder es wird zur Verhaltensdressur.
Auch das Lob kann nicht so einfach aufgesetzt werden. Ist das Kind wieder in die Spielsituation integriert, dann ist das schon Lob und Belohnung zugleich. Das Kind freut sich, der Erwachsene freut sich: Das reicht! Man muss von zu viel Verbalisierungen weg kommen!
Die Welt, die Umwelt selbst reagiert und erzieht mit. Darauf muss man auch bauen.
"10. Juli 2009
Kindern müssen ihre Grenzen aufgezeigt werden, wenn sie grundlos aggressiv reagieren. Deshalb sollten Regeln aufgestellt werden, die in solchen Fällen greifen. Eltern sollten ihren Kindern jedoch auch erklären, warum sie bestraft werden. Halten sich Kinder an Regeln, so sollten sie durch Lob belohnt werden.
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„Wichtig ist, dass Kinder, die natürlichen Konsequenzen ihrer Handlungen selbst tragen müssen“, sagt der Vorsitzende des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Maik Herberhold. So könne ein Jugendlicher, der beispielsweise ein Fahrrad beschädigt hat, den Schaden selbst beheben müssen. Ein Kind, das in einem Spiel einen Wutanfall bekommt, kann aus dem Spiel ausgeschlossen werden.
„Die Konsequenz muss dabei möglichst schnell erfolgen und die Eltern müssen die Sanktionen regelmäßig durchsetzen. Das ist einfacher, wenn dem Kind oder Jugendlichen ohne große Diskussion erklärt wird, warum sein Verhalten falsch war“, empfiehlt der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
Nicht reizen lassen
Genauso wichtig ist es demnach jedoch, dass Lob ausgesprochen wird, wenn sich das Kind an die Regeln gehalten hat oder von sich aus in einer kritischen Situation besonnen reagiert hat. „Sagen Sie dann etwas wie 'Das hast Du wirklich gut gemacht!'. Diese positive Zuwendung fördert das gelobte Verhalten. Vorwürfe und Ermahnungen hingegen provozieren eher zu dem Benehmen, das man verhindern möchte“, erklärt Herberhold. „Sehr wirksam reagiert man mit Gelassenheit auf Aggressivität: Werden Sie nicht ärgerlich und lassen Sie sich nicht reizen.“
„Wenn die Probleme mit Ihrem Kind schon längere Zeit bestehen und sie trotz aller Mühe nicht in den Griff zu bekommen sind, dann sollten Sie nicht zögern, einen Kinder- und Jugendpsychiater um Rat zu fragen“, sagt Herberhold. „Er wird mit Ihnen über die Probleme Ihres Kindes sprechen, das Kind untersuchen und gemeinsam mit Ihnen Lösungsvorschläge erarbeiten. So kann das Kind in einer Psychotherapie lernen, seine Aggressionen in schwierigen Situationen besser in den Griff zu bekommen.“
Quelle: http://www.welt.de/wissenschaft/