L`Espresso, 7. August –Umberto Eco schreibt seine Kolumne bestimmt nicht mit der Hand. Aber er denktdarin darüber nach, was die Menschheit mit dem Verlust des Schreibens mit einem Stift verliert: die Langsamkeit. „Die Kunst der Kalligraphie erzieht zur Kontrolle der Hand und der Koordination von Fingern und Gehirn. Stefano Bartezzaghi macht in einem Artikel in der Tageszeitung Repubblica darauf aufmerksam, dass es beimSchreiben mit der Hand notwendig ist, sich die Phrase vor dem Schreiben zu überlegen. Auf jeden Fall ermöglicht das manuelle Schreiben durch den Widerstand, den Stift und Papier entgegenbringen, eine reflexive Entschleunigung. Viele Schriftsteller, auch wenn sie das Schreiben mit dem Computer gewöhnt sind, haben bisweilen das Gefühl, dass sie gerne wie die Sumerer auf eine Tontafel meißeln würden, um Ruhe in ihr Denken zu bringen. Die jungen Leute schreibenimmer mehr mit dem Computer und dem Handy. Doch die Menschheit hat es gelernt, jene Tätigkeiten, die die Zivilisation als Notwendigkeit ausgemustert hat,als Tätigkeiten wieder zu entdecken, die sportliche und ästhetische Bedürfnisse befriedigen.“
Sonntag, 16. August 2009
Zeugnisse mit dem Computer schreiben?
...Umberto Eco hat darüber nachgedacht und schreibt Bemerkenswertes: