Man wird schnell herausfinden, dass man für einen Ausflug, der vielleicht einen halben Tag dauert, leicht eine Unterrichtswoche an Vorbereitung braucht. Nur so führt man die Schüler in pädagogisch verantwortbarer Weise in die Welt hinein. Sonst verschenkt und vertut man wertvolle Lebenszeit der Schüler und würde besser mit ihnen in der Schule etwas lernen.
Lehrer greifen oft viel zu schnell bei irgendwelchen Tipps und Angeboten von außen zu, weil sie meinen, dass den Schülern etwas Abwechslung gut täte und dass ein Ausflug den Unterrichtsalltag auflockere.
Das sind aber alles keine ernsthaft pädagogischen Gesichtspunkte. Seelische Abwechslung und Auflockerung gehört in jeden Unterricht hinein. Die Kinder sollen immer möglichst erfrischt aus einer Stunde hinaus in die Pause gehen.
Eine "Unternehmung" ist in Wahrheit das anstrengendste und pädagogisch am schwersten zu greifende Thema.
Und immer muss der Lehrer - wenn es irgendwie menschen-möglich ist - das, was er mit den Kindern besuchen will, vorher gründlich selbst kennen gelernt haben.
Ich erinnere mich noch an die Teilnahme an einer Probe eines Orchesters in der Stadthalle, die sehr empfohlen wurde. Aber die Kinder verstanden schließlich von den Erklärungen kaum etwas und die Musik war auch Geschmackssache. Hätte ich vorher gewusst, was da auf uns zukommt, wäre ich nicht hingegangen.