Freitag, 10. September 2010

Kritik und Unzufriedenheit der Schüler

Aus den Konferenzen mit Rudolf Steiner, GA 300-2, S. 204, vom 9.12.1922:

Rudolf Steiner:
„...Wegen der Unzufriedenheit der Schüler handelt es sich darum, dass man mit den Kindern redet. Bei den Eltern muss man Rundfragen machen. Bei den Schülern wäre es die Aufgabe, dass sie die Ansicht ihrer Lehrer hätten. Wohin kämen wir denn, wenn die Schüler nicht die Ansicht ihrer Lehrer haben? Es wäre dringend notwendig, dass die Schüler die Ansichten ihrer Lehrer verfechten würden. Es ist etwas, was angestrebt werden muss, dass ein viel besserer Einklang bestünde zwischen Lehrern und Schülern, und dass die Schüler für ihre Lehrer durchs Feuer gehen. Es tut mir jedes Mal weh, wenn das nicht hervortritt.

X.: Es ließe sich einiges verbessern, wenn man den Handwerksunterricht vormittags haben könnte.
Dr. Steiner: Wenn das geht, so kann man es machen. Es ist merkwürdig, dass von den Schülern der Stundenplan kritisiert wird. Wie kommt das?

X. Es wird so viel kritisiert von den Kindern.
Dr. Steiner: Das sollte nicht sein. Im allgemeinen muss nur nicht der Kontakt verloren werden mit den Kindern. ich glaube, dass jeder Stundenplan Vorteile und Nachteile haben wird. Wenn im übrigen der Kontakt mit den Schülern besteht, so wird sicher der Stundenplan kein Hindernis bilden....“