Datum: 27. Juni 2010
Interview mit Dieter Centmayer
Auszug:
"Warum gibt es in den ersten Jahren nur mündlichen Sprachunterricht?
Das kleine Kind lernt seine Muttersprache aus seiner Umgebung heraus, es ahmt nach,was ihm an Sprache entgegen klingt und ergreift sie mit seinem Gefühl. Dieses Prinzip macht sich die Waldorfpädagogik zunutze, indem sie bereits in der ersten Klasse die 6-7jährigen an zwei Fremdsprachen heranführt: Englisch und Französisch.
Gerade in der ersten Klasse sind die Kinder noch offen für alles Neue. Freudig ahmen sie nach, was ihnen vorgesprochen wird und wiederholen im Vertrauen auf den Lehrer ganze Sätze. Statt einzelne Wörter herauszupicken, die sie nicht verstehen, lassen sich die Jungen und Mädchen von Klang und Schönheit der fremden Sprache mitreißen.
Die Kinder sprechen kleine Reime, Dialoge, Fingerspiele, singen Lieder im Chor und tauchen dabei wie selbstverständlich in den Sprachenstrom ein, ohne Wort für Wort zu verstehen. Der Sinn der Sätze erschließt sich durch die Gestik und Mimik des Lehrers,durch das Miterleben im Spiel..."
Hier weiter: http://www.sprachenstadtbraunschweig.eu/centmayer.pdf