Mittwoch, 6. Oktober 2010

Religiosität

Es wird immer wieder gesagt und festgestellt, dass die Kinder heute immer unreligiöser seien und würden.
In den Familien und in der Gesellschaft ist das religiöse Leben am Verschwinden. Die meisten Kinder wachsen ohne religiöse Pflege ihres Seelenlebens auf. Wobei damit eine stetige, rhythmische Wiederholung von gewissen Handlungen gemeint ist.

Die religiösen Kräfte aber sind in den Kindern noch vorhanden. Sie sind sogar besonders stark. Viele Kinder-Seelen hungern und dürsten nach religiösen Gedanken und Gefühlen. Diese Sehnsüchte verhärten und verkümmern, wenn sie keine Erfüllung finden.

So wird man also in der Schule umso mehr Gewicht darauf legen können, den Kinderseelen da entgegenzukommen. Es muss sehr geschickt angestellt werden, denn alles was früher einmal ging, geht heute nicht mehr. Man muss selbst ganz von Religiosität durchdrungen sein und darf nicht dogmatisch oder belehrend darüber sprechen.

Das Religiös-Geistige wirkt besonders stark, wenn es mit vergleichenden Bildern dargestellt wird; man denke an das Beispiel Rudolf Steiners mit dem Schmetterling, der aus der Puppe schlüpft, als Bild für die Seele, die nach dem Tode aus dem Leibe sich hinauf schwingt. In der Bibel findet man ja auch ständig "Gleichnisse" als Bilder für das Geistige. Diesen Weg beschreiten wir ebenfalls. Wir schaffen selbst die Gleichnis-Bilder, dann kommen sie aus unserer eigenen Seele und die Kinder nehmen sie gerne an.