Freitag, 6. Juni 2008

Mädchen - Mehrheit im Klassenzimmer

Mädchen wirken positiv

In den letzten Jahren ist die Koedukation, der gemeinsame Unterricht von Jungen und Mädchen, immer wieder in die Diskussion gekommen. Manche wollten sie ganz oder teilweise abschaffen, um den Mädchen ein besseres Lernen in den Naturwissenschaften zu ermöglichen. Andere sahen die Jungen als Bildungsverlierer und wollten eine gezielte Förderung von Jungen eventuell in einem speziellen Jungen Unterricht oder einer Jungenschule. Und wieder andere waren aus religiös kulturellen Gründen ohnehin gegen Koedukation.

Jetzt hat ein israelisches Forscherteam die Wirkung von Mädchen auf die Schulleistung aller Schüler im Klassenzimmer untersucht. Das überraschende Ergebnis ihrer unveröffentlichten Studie: Mädchen im Klassenzimmer sind gut für den Schulerfolg aller. Am besten ist sogar, wenn Mädchen die Mehrheit in der Klasse bilden. Eine Mädchen-Mehrheit von 55 Prozent führt insgesamt zu besseren Schulleistungen der ganzen Klasse und zu weniger Gewalt im Klassenzimmer, wie Analia Schlosser und ihr Kollege Victor Lavy bei ihrer Untersuchung von Schulklassen in der Grundschule, der Mittel und Oberstufe feststellten.

Quelle:Erziehungskunst 6/2008