So sollte z.B. jedes Anliegen von außen, jede Anfrage innerhalb einer angemessenen Frist erledigt oder beantwortet werden. Üblich sind höchstens vier Wochen. Besser noch ist es, wenn man beim Erhalt einer schriftlichen Anfrage - auch über Internet - sogleich den Empfang bestätigt und auf die zügige Bearbeitung des Anliegens hinweist.
Mittwoch, 30. Dezember 2009
Rechtzeitige Antwort
So sollte z.B. jedes Anliegen von außen, jede Anfrage innerhalb einer angemessenen Frist erledigt oder beantwortet werden. Üblich sind höchstens vier Wochen. Besser noch ist es, wenn man beim Erhalt einer schriftlichen Anfrage - auch über Internet - sogleich den Empfang bestätigt und auf die zügige Bearbeitung des Anliegens hinweist.
Dienstag, 22. Dezember 2009
Geschenke
z.B. in Hessen: "Beamte dürfen Belohnungen und Geschenke in bezug auf ihr Amt oder ihre dienstliche Tätigkeit- auch nach Beendigung des Beamtenverhältnisses- nur mit Zustimmung der Behördenleitung annehmen.Bei nach allgemeiner Auffassung geringwertigen Aufmerksamkeiten gilt die Zustimmung der Behörde als stillschweigend erteilt (Wert unter 7,67 Euro)."Oder in Niedersachsen:§ 78 Annahme von Belohnungen und Geschenken Der Beamte darf, auch nach Beendigung des Beamtenverhältnisses, keine Belohnungen oder Geschenke in bezug auf sein Amt annehmen. Ausnahmen bedürfen der Zustimmung der obersten oder der letzten obersten Dienstbehörde. Die oberste Dienstbehörde kann die Befugnis zur Zustimmung auf andere Behörden übertragen.
Disziplin
Wenn eine Klasse sehr unruhig ist, dann beginnt man, eine ganz kleine Gruppe oder Ecke zu disziplinieren, während der Rest noch tobt. Dann erweitert man die Ruhe wieder um einige Kinder, muss aber die ersten streng im Auge behalten, damit sie nicht wieder schwatzen. Dann erzwingt man durch größte Konzentration die Ruhe weiterer Kinder. Gewöhnlich wird dann plötzlich der Moment erreicht, wo sich allgemeine Ruhe in der Klasse von alleine ausbreitet, bzw. wo man durch leicht erhobene Stimme durchdringt und alle Schüler erreicht.
Sonntag, 20. Dezember 2009
Waldorf-Witz
Hauptschule:
Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,- Euro. Die Erzeugerkosten betragen 40,- Euro. Berechne den Gewinn!
Realschule:
Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,- Euro. Die Erzeugerkosten betragen4/5 des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn ?
Gymnasium:
Ein Agrarökonom verkauft eine Menge subterraner Feldfrüchte für eine Menge Geld (G). G hat die Mächtigkeit 50. Für die Elemente aus G gilt: G ist 1. Die Menge hat die Herstellungskosten (H). H ist um 10 Elemente weniger mächtig als die Menge G. Zeichnen Sie das Bild der Menge H als dieTilgungsmenge der Menge G und geben sie die Lösung (L) für die Frage an: Wie mächtig ist die Gewinnsumme?
Waldorfschule:
Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,- Euro. Die Erzeugerkosten betragen 40,- Euro und der Gewinn 10,- Euro.
Aufgabe:Unterstreiche das Wort "Kartoffeln"und singe ein Lied dazu.
Kleine Ergänzung dazu.
Integrierte Gesamtschule 1999:
Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln für 50,-. Die Erzeugerkosten betragen 40,-. Der Gewinn beträgt 10,-. Unterstreiche das Wort "Kartoffeln" und diskutiere mit deinen 15 Mitschülern aus anderen Kulturkreisen darüber. Waffen sind dabei nicht erlaubt.
Quelle: http://forum.cheats.de/showthread.php?p=8118646
Schwierigkeiten bei der Gewinnung neuer Waldorflehrer
Auf dem Gebiet des Waldorflehrer-Nachwuchses besteht eine nach wie vor schwierige Situation.
- Das Ansehen des Lehrerberufes überhaupt in der Gesellschaft geht immer mehr zurück, da man die Lehrerautorität immer weniger anerkennen will und die Lehrerschaft sich allgemein vor geradezu unbewältigbare Aufgaben gestellt sieht. Es ist kaum begreiflich, mit welcher Passivität die Welt sich dieser Entwicklung unterwirft.
- Die finanzielle Ausstattung der Waldorfschulen ist äußerst ungenügend und wird immer ungenügender.
- Menschen mit den menschlichen Grundqualifikationen, die man eigentlich als Waldorflehrer haben muss, und die auch von großen Teilen unserer Elternschaft erwartet werden, finden sich bedingt durch die gesellschaftliche Entwicklung, die eher technische Werte als menschliche propagiert, durchaus nicht häufiger als früher.
- Der „Pisa-Schuss“ ist nach hinten losgegangen: Statt zu einer zukunftsgemäßen Entwicklung des Erziehungswesens beizutragen, wurden die veralten Kräfte von strengerer Kontrolle und einem perfektionierteren Prüfungswesen neu belebt, und damit die gesamte deutsche Lehrerschaft vor weitere Herausforderungen gestellt. Auch hier bemerkt man im gesellschaftlichen Zusammenhang nur passive Hinnahme der behördlichen Maßnahmen. Die Waldorfschule, die sowieso auf breiter Linie noch immer nicht voll anerkannt wird, wird so doppelt getroffen.
Samstag, 19. Dezember 2009
Ungenaues Sprechen
Freitag, 18. Dezember 2009
Museum - Ausdruck der Kopflastigkeit unserer Kultur
Donnerstag, 17. Dezember 2009
Das Ende einer Epoche
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Die "süße" Pädagogik: "Schokoküsse im Unterricht" oder "Mit der Torte Bruchrechnen"?
Dienstag, 15. Dezember 2009
Die Haltung des Lehrers
Montag, 14. Dezember 2009
Offene Kommunikation
Jeder Waldorflehrer, auch der Fachlehrer, muss eine gewisse kommunikative Offenheit für seine Umwelt haben. Zu jeder guten Firma gehört heute eine "Hotline". In übertragener Weise muss das jeder von uns auch haben: eine ziemlich sichere telefonische Erreichbarkeit.
Zum Schutz einer gewissen Privatsphäre kann man auch eine tägliche"Telefonsprechstunden-Zeit" an Kollegen und Eltern mitteilen. Aber man muss auch außerhalb dieser Zeiten erreichbar sein. Der Anrufbeanworter ersetzt nicht das persönliche Telefongespräch.
Sehr schnell merkt die Umwelt, an der Art der Ereichbarkeit eines Lehres seinen Wesenszug: Schottet er sich ab oder ist er offen für Kommunikation, d.h. auch für meine Sorgen. Wenn er sich abschottet, dann fragt man sich, warum er das tut.
Sonntag, 13. Dezember 2009
Klassenlehrer -egoistische Tendenzen
Samstag, 12. Dezember 2009
Korrekturen
Haben die Kinder irgendeine Arbeit verfasst, so haben sie sich mit ihrem ganzen Wesen mit dieser Arbeit verbunden.
Dies muss man beim Korrigieren im Bewusstsein haben.
Die Korrektur darf die Arbeit nicht "zerstören". Die früher übliche rote Tinte wird nicht als angenehm empfunden. Es geht auch mit einem Bleistift, der zart und unscheinbar auf Fehler hinweist. Eine Positivitätsübung kann sinnvoll mit dem Betrachten von Schülerarbeiten verbunden werden.
Rudolf Steiner soll etwa sinngemäß gesagt haben: Erst wenn man neun Fehler bewusst übersehen oder ignoriert hat, hat man das Recht, auf den zehnten hinzuweisen.
Freitag, 11. Dezember 2009
Täter - Opfer
Donnerstag, 10. Dezember 2009
Die Schule ist aus
EASY SEI - DIE LEHREREITipps von Loki Lichtenbacher
Mittwoch, 9. Dezember 2009
Schüleräußerungen immer ernst nehmen
Dienstag, 8. Dezember 2009
ENTSPANNUNG
Auch der Waldorflehrer hat ein Recht auf Entspannung und Erholung.
Indirekt wird sich das auf die Schüler auswirken. Man wird bald auch entspanntere und erholtere Schüler haben.
Am Wochenende spare er sich eine ganz genau umrissene Zeit aus, wo er nicht an seine Arbeit zu denken versucht. Es kann z.B. die Zeit von Samstagmittag bis Sonntagmittag sein.
Ich habe es schon erlebt, dass ich von Kollegen einen wichtigen, dienstlichen Anruf am Samstagabend gegen 22 Uhr bekam. ...Wenn man dennoch auch diese Zeit nicht ungenutzt für seine berufliche Fortentwicklung verstreichen lassen will, dann kann man sich z.B. in dieser Zeit dem Studium anthroposophischer Literatur widmen. Was eine gewaltige positive Wirkung auf die nächste Schulwoche haben wird.
Medienkompetenz - mehr Kompetenz bei den Machern der Medien
Donnerstag, 3. Dezember 2009
Kontakt zu allen Schülern
Besonders für den Fachlehrer ist es wichtig, ständig Kontakt zu allen Schülern zu halten, die er unterrichtet.
-Man kann immerzu im Hauptunterricht und in anderen Fachstunden hospitieren.
-Man kann in jeder Pause sich zu den Kindern gesellen und ihr Spielverhalten beobachten.
-Man kann zu Hause bei der Vorbereitung über einzelne Schüler meditieren.
Viele pädagogische Probleme treten so gar nicht auf. Es bildet sich ein beständiger seelischer Strom zwischen Lehrer und Schüler, der alles trägt.
Bei jeder Begegnung mit jedem Schüler sollte ein taktvoller, bewusster Kontakt von Seiten des Lehrers schon durch den Blick entstehen.
Dienstag, 1. Dezember 2009
Wie geht es weiter mit der Waldorfpädagogik?
Die Waldorfschulen und die Waldorfpädagogik verändern sich, da die Umwelt sich immer schneller wandelt und auch die Schülerseelen neue Anforderungen stellen.
Die Frage ist dabei, in welcher Art geht die Entwicklung der Waldorfpädagogik vonstatten. Geschehen die Neuerungen aus dem Wesen der Waldorfpädagogik heraus – was auch immer man darunter verstehen mag –, oder fügt man der Waldorfschule in Unterricht oder Schulführung Elemente ein, die aus einem anderen „Geist“ entsprungen sind oder sein könnten.
Samstag, 28. November 2009
Das Märchen vom Hans im Glück - oder von einer unglücklichen Entwicklung
Freitag, 27. November 2009
Elternwünsche
Donnerstag, 26. November 2009
Wir fordern: LESEFREIHEIT !
Als Kind habe ich selbst kaum ein Buch gelesen, sondern viel lieber gespielt. Wir haben es mit dieser Forderung, dass Kinder mehr lesen sollen, auch wieder mit einer weitverbreiteten Phrase zu tun:
"Der argentinische Schriftsteller Cesar Aira hält wenig von offizieller Leseförderung:
"Ich glaube, die Literatur ist für die Gesellschaft nicht besonders wichtig. Im Gegenteil, ich glaube, die Literatur war immer schon etwas für eine Minderheit, für ein ganz paar Leute. Und ich finde, was die Literatur angeht, sollte man in seiner Wahl völlig frei sein. Viele meiner Kollegen verkünden lautstark, Literatur müsse einen verbindlichen Charakter haben, man müsse die jungen Leute dazu bringen, dass sie lesen. Mir gefällt das nicht.
In unserer Gesellschaft wird allmählich so gut wie alles zur Pflicht - lassen wir es den Leuten doch freistehen, ob sie sich mit Literatur beschäftigen oder nicht. Es sollen die lesen, die Lust dazu haben. Das wird ihnen viele glückliche Augenblicke in ihrem Leben bescheren, aber auch wer nicht liest, kann sehr glücklich sein. Leseförderung ist in der letzten Zeit sehr in Mode gekommen, es gibt sogar Stiftungen zu diesem Zweck. Mein Verdacht ist, dass diejenigen, die für gutes Geld dort arbeiten, niemals lesen.
Wir, die wirklichen Leser, neigen viel weniger dazu, das Lesen zu propagieren. Vielleicht, weil wir gelernt haben, dass es die freieste Tätigkeit ist, die man überhaupt ausführen kann."
Quelle:http://www.perlentaucher.de/magazinrundschau/2009-11-17.html
Dienstag, 24. November 2009
Klassenspiele in der Waldorfschule
"In vielen Waldorfschulen entsteht zur 8.Klasse hin ein ungeheurer Druck, ein Theaterstück zu inszenieren, das mindestens mit dem letztjährigen Klassenspiel mithalten kann. Ein voller Saal droht zum Maßstab zu werden.Für manche Klassenlehrer... ist das eine enorme Herausforderung. Für viele eine Belastung, der sie sich nicht gewachsen fühlen.Nicht zufällig ist daher wohl ein Trend zu beobachten, die Spiele in der achten und oft auch zwölften Klasse in die Hand von Fachleuten, sprich Menschen mit Schauspiel- oder Regieerfahrung abzugeben, in der Hoffnung, dass dann das Ergebnis auch stimmt. Die Pädagogen sorgen dann für den organisatorischen Rahmen und sind erleichtert!Die Tagung der Pädagogischen Sektion am Goetheanum wollte Mut machen, diese Entwicklung zu hinterfragen: Wer hat ja zwingend festgelegt, dass ein gigantisches Theaterstück am Ende der achten Klasse zwingend und auf welchem Wege auch immer zustande kommen muss?...Fachkundige Unterstützung von Theatermenschen ist dabei ...hilfreich...das Klassenspiel selbst ist aber eigentlich eine pädagogische Aufgabe!....Im Gespräch wurde die Dringlichkeit deutlich, den Rhythmus der Arbeit am aktuellen Epochenthema möglichst wenig zu unterbrechen, um die Schüler nicht aus ihrem Rahmen fallen zu lassen. Proben könnten lange Zeit im rhythmischen Teil des Hauptunterrichts und in Vertretungsstunden stattfinden und so Teil des täglichen Lernens bleiben, wenn die Lehrer diese Arbeit tun. Erst zur Aufführung hin wären dann zusätzliche Arbeitsstunden nötig..."
"Arbeiten" in der Oberstufe
Mittwoch, 18. November 2009
Waldorf-Witz
Mathematikunterricht
Hauptschule:
Ein Bauer verkauft einen Sack
Kartoffeln für 50,- Euro. Die Erzeugerkosten
betragen 40,- Euro. Berechne den Gewinn!
Realschule:
Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln
für 50,- Euro. Die Erzeugerkosten betragen
4/5 des Erlöses. Wie hoch ist der Gewinn ?
Gymnasium:
Ein Agrarökonom verkauft eine Menge
subterraner Feldfrüchte für eine Menge
Geld (G). G hat die Mächtigkeit 50. Für die
Elemente aus G gilt: G ist 1. Die Menge
hat die Herstellungskosten (H). H ist um 10
Elemente weniger mächtig als die Menge
G. Zeichnen Sie das Bild der Menge H al s
die
Tilgungsmenge der Menge G und geben sie
die Lösung (L) für die Frage an: Wie mächtig
ist die Gewinnsumme?
Waldorfschule:
Ein Bauer verkauft einen Sack Kartoffeln
für 50,- Euro. Die Erzeugerkosten betragen
40,- Euro und der Gewinn 10,- Euro. Aufgabe:
Unterstreiche das Wort "Kartoffeln"
und singe ein Lied dazu.
Dienstag, 17. November 2009
FUNDSACHE:
Hausaufgabenbetreuung
Braunschweig ( ddp ). Eltern sollten sich nicht zu sehr in die Hausaufgaben ihrer Kinder einmischen. " Mütter und Väter sind keine Nachhilfelehrer ", betont Diplom-Psychologe Frank Hofmann von der Erziehungsberatungsstelle am Domplatz in Braunschweig. Er fügt hinzu : " Wenn Eltern immer danebensitzen, lernen die Kinder nicht, selbstständig zu arbeiten. " Gleichwohl sollten Mütter und Väter ihrem Nachwuchs deutlich signalisieren, dass sie bei Nachfragen jederzeit zur Verfügung stehen.
Problematisch an der elterlichen Hausaufgabenhilfe sei außerdem, dass Vater und Mutter häufig der emotionale Abstand zu ihrem Nachwuchs fehle. " Sie neigen dazu, Antworten zu schnell vorwegzunehmen und Lösungen anzubieten ", sagt Hofmann. Dem Kind bleibe dann keine Zeit, nachzudenken und sich selbst Lösungen zu erarbeiten. " In der Folge verliert es schnell die Motivation, was wiederum Frustrationen bei den Eltern weckt. " Im ungünstigen Fall beeinträchtige dies Lernbereitschaft und Lernverhalten des Schülers.
Ziel der Eltern müsse sein, sich von den Hausaufgaben zurückzuziehen, je älter die Kinder werden, sagt der Erziehungsexperte. Spätestens nach der Grundschule sollten Schüler ihre Hausaufgaben auch ohne direkte Aufsicht der Eltern erledigen.
Hofmann empfiehlt Eltern zudem, sich gerade bei Pubertierenden aus den Hausaufgaben herauszuhalten. Das gelte insbesondere, wenn das Verhältnis zu dem Teenager ohnedies angespannt sei. Man laufe sonst Gefahr, dass altersgemäße Rivalitäten und Reibereien zwischen Eltern und Kind stellvertretend zulasten der Hausaufgaben ausgetragen würden.
Der Erziehungsberater rät daher, lieber auf Nachhilfelehrer zurückzugreifen. Das könnten sowohl professionelle Institute sein als auch ältere Schüler oder Studenten. " Abiturienten haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer altersmäßigen Nähe eher als Vorbild betrachtet werden ", sagt Hofmann. Eine andere Möglichkeit sei, die Hausaufgaben in Arbeitsgruppen mit Gleichaltrigen erledigen zu lassen.
Hofmann hebt hervor, Eltern müssten sich darüber im Klaren sein, dass Konflikte bei den Schulaufgaben nicht ungewöhnlich sind. " Da brauchen Eltern kein schlechtes Gewissen zu haben – Selbstvorwürfe sind da fehl am Platz. "
Freitag, 13. November 2009
Mieke Mosmuller „Eine Klasse voller Engel“
Ein ernster Blick auf die Waldorfpädagogik
Waldorfpädagogik ist ohne lebendig und aktiv empfundene und erarbeitete Anthroposophie nicht denkbar. Gehört doch die "Allgemeine Menschenkunde" zu den anspruchsvollsten anthroposophischen Inhalten. Die Menschenkunde kann sich in der Seele nur entfalten, wenn sie auf einen geisteswissenschaftlich vorbereiteten und ständig gepflegten Boden fällt. Rudolf Steiner sprach davon, dass man Menschenkunde aufnehme, sie meditiere und dass dann aus der Seele die rechten Eingebungen für den Unterricht quellen.
Dieses wurde und wird nicht immer in der Waldorflehrerschaft mit dem nötigen Ernst empfunden. Die Tragik, die diese Tatsache für die heutige Situation der Waldorfschulen bedeutet, hat die holländische Ärztin und Autorin Mieke Mosmuller veranlasst, das Buch "Eine Klasse voller Engel" zu schreiben.
Darin wendet sie sich an diejenigen, die Rudolf Steiners ureigentliches pädagogisch-geistiges Anliegen ernst nehmen und in seinem Sinne Waldorfpädagogik verwirklichen wollen. Sie sieht, dass die schon von Steiner geschilderte Gefahr, dass das Anthroposophische durch das intellektuelle Denken – auch in den Seelen gut meinender Anthroposophen – zu erstarren und ersterben droht, in starkem Maße eingetreten ist.
Schon in der Ausbildung zum Waldorflehrer nehmen nach ihrer Erkenntnis die Studierenden pädagogische und geistige Inhalte so auf wie andere Wissensinhalte auch. Meist seien die Fähigkeiten für einen lebendigen Umgang mit diesen Wissensinhalten noch gar nicht entwickelt und auch später im aktiven Berufsleben würden diese Fähigkeiten nicht mehr ausreichend ausgebildet.
Mieke Mosmuller entwickelt deshalb in diesem Buch Methoden und Inhalte, die in der Waldorflehrerausbildung hinzu kommen oder verstärkt werden müssen, damit die Seelen der Studierenden die nötigen Empfindungsfähigkeiten entwickeln, bevor anthroposophische und menschenkundliche Inhalte an sie herangebracht werden.
Als Ausgangspunkt nimmt sie z.B. die Notwendigkeit, dass zunächst die Stimmung der Ehrfurcht entwickelt werden solle:
„Die erste Qualität der Seele, diese wunderbare Fähigkeit, die erweckt werden muss, liegt in unserer Zeit tief in der Seele verborgen. Meistens ist sie gar nicht da, scheint nicht angelegt zu sein... Es ist die Stimmung, die in „Wie erlangt man....“ als Grundstimmung gefordert wird, als erste Bedingung. Es ist die Stimmung der Ehrfurcht, … Wer Kinder erziehen will, muss den Pfad der Verehrung gegangen sein....“ (S.33)
Mit klarer, bewusster, geistgetragener Begrifflichkeit und Gedankenführung entwickelt Frau Mosmuller ein umfassendes Bild einer Waldorf-Lehrerausbildung und betrachtet mit konsequenter Urteilskraft Symptome heutiger Waldorfpädagogik. Etwas Vergleichbares wurde bisher aus anthroposophischer Gesinnung heraus nach meiner Kenntnis noch nicht veröffentlicht. Jeder Waldorflehrer, der mit Sorge auf die heutige Situation in den Lehrerkollegien blickt und dem die Zukunft der Waldorfpädagogik am Herzen liegt, sei es empfohlen, dieses Buch zu lesen und selbstkritisch die Inhalte zu bewegen.
Sonntag, 8. November 2009
Selbständiges Arbeiten ist eine Ich-Tätigkeit
Montag, 2. November 2009
Die "Anbiederung" - ein größeres Lehrerproblem
"Jedes Spiel ein Treffer!...Auf einem Schulfest wird ein Glücksrad aufgestellt, wobei die zu gewinnenden Preise... "Und nun der Kommentar der Abiturientin zu dieser Aufgabe: "Niederschmetternd war das! Schlimmer als alles, was Meyer (der Lehrer) je zuvor an Geschichten aufgetischt hatte. Glücksspiel! ... Und dann diese Anbiederung an das gewöhnliche Leben. Glücksrad und Schulfest...." (S.365)
Wenn Eltern zu sehr streben
Eine kleine Anekdote
von Birgitta vom Lehn - Die Welt- 31.10.2009, Seite 8
"Schulferienfreie Zeit, ein Hotel auf einer Nordseeinsel, Mutter gönnt sich ein Auszeit-Wochenende: Eine vierköpfige Familie mit zwei Kleinkindern sitzt neben mir am Frühstückstisch, alle manierlich gekleidet, die Tischsitten - selbst der Jüngsten - beachtlich.
Scherzend werfe ich den Satz herüber: "Das finde ich aber toll, dass Sie sich jetzt hier eine kindergartenfreie Zeit gönnen!" Da antwortet die Mutter schuldbewusst: "Ja, wir arbeiten hier aber auch das Pensum nach, was im Kindergarten gerade versäumt wird." Wie bitte? Passen Sandburgenbauen und Wattwandern nicht mehr zum Etikett "frühkindliche Bildung"? Die Mutter gibt gleich zu erkennen, was sie gemeint hat: "Kennst du ein Tier, das mit O anfängt? Welche Blume fängt mit G an?" Unentwegt traktiert sie ihren vierjährigen Sohn mit "Lernfragen". Das Bürschlein schielt derweil nur zum Büfett hinüber, es scheint die Fragen der Mutter gar nicht wahrzunehmen.
Ein paar Tage später, wieder daheim: Die Mutter eines Klassenkameraden ruft an. Völlig aufgelöst ist sie: Ihr (einziger) Sohn habe "Versagensängste", er habe eine Sache in Mathe noch nicht richtig kapiert, ob unser Ältester das noch mal auf die Schnelle "fernmündlich" erklären könne. Eine Klausur stehe heute an, und es komme doch jetzt auf jeden Punkt an; Medizin wolle Sohnemann studieren, und ein Stipendium, ja, das könne man sich abschminken, wenn nicht alle Noten "erstklassig" seien. Ich bin wieder perplex: Weil die Mutter erstens exakt das Klausurleben ihres 17-jährigen Sohnes verfolgt und zweitens die absehbaren Folgen einer vermeintlichen Niederlage schon im Blick hat. Ihr Sohn ist allerdings ein Einser-, kein Abstiegskandidat. Die Fragen wären also nur die: Schafft er diesmal die Eins oder nur die Zwei? Betreffen die Versagensängste den Sohn oder nur die Mutter? ....
Die Autorin ist freie Journalistin"
Quelle: http://www.welt.de/
Sonntag, 1. November 2009
Was braucht ein Junge?
Aus einem Interview mit Gerald Hüther in der FAZ 1.11.2009: