„Der ‚Rhythmische Teil’ bekommt Ritualcharakter, wenn zum Beispiel die Schüler der sechsten Klasse am Wochentag ihres Geburtstags ihren Zeugnisspruch vor der Klasse aufsagen müssen. (Wir sehen jetzt ab von der Frage ob diese Gewohnheit psychologisch diesem Alter angemessen ist.) An sich ist die Gewohnheit nicht schlecht. (Auch wenn man nach einem halben Jahr doch hoffen muss, dass der Spruch sich erledigt hat: Der Schüler hat sich weiter entwickelt, über den Spruch hinaus.) Ist dieser Vorgang aber nicht gegriffen, sieht man das Ritual: ein möglichst uninteressierter Schüler sagt seinen Spruch vor einer gelangweilten ‚Masse’ Schüler auf. Der Vorgang bringt niemandem etwas, dauert aber, ab einer gewissen Klassenstärke leicht zehn bis fünfzehn Minuten. Zählt man dazu die übrigen Elemente dieses Morgenteiles, ist schnell kostbarste Zeit verflogen.So wage ich auch zu bezweifeln, ob Flötespielen am Morgen die richtige Aktivität ist. Man schaue einmal einer Gruppe Kinder zu, die am (frühen) Morgen flötet und einer Gruppe Kinder, die das am (späteren) Vormittag im Musikunterricht machen. Ein großer Unterschied ist wahrzunehmen. (Ein Unterschied, den man merkwürdig genug, am Singen nicht so wahrnimmt.) Auch das viel gelobte Stampfen am Morgen, was bewirkt es? Man sieht, dass es die Kinder müde macht statt wach. Stampfen macht müde, nicht wach.Der wirkliche Rhythmus, den wir immer beachten müssen, ist nicht der zwischen Teilen des Hauptunterrichtes, sondern der, der sich an den Kindern und Schülern offenbart. Wann ermüden sie, wann werden sie wach? Das ist der Gesichtspunkt. Wer nach diesem Prinzip unterrichtet, baut die Hälfte der Disziplinschwierigkeiten schon dadurch ab...."
Dienstag, 31. August 2010
Die Länge des „Rhythmischen Teils“
Sonntag, 29. August 2010
Schreibschrift - Druckschrift

"Buchstaben mit Zukunft
Schreibschrift, ade?
Tastaturen haben das Schreiben von Hand in Nischen verdrängt. Welche Schrift sollen Grundschüler in Zukunft lernen? Während darüber noch gestritten wird, fordern Wissenschaftler und Pädagogen das Ende des Schönschreibens.
Von Georg Rüschemeyer
"... Die Frage ist doch vielmehr: Brauchen wir heute überhaupt noch eine verbundene Ausgangsschrift?“
Damit gehört sie zur wachsenden Zahl von Pädagogen, die den Streit um die richtige Schönschrift beenden wollen, indem sie sie komplett abschaffen.Unter dem Motto „Schluss mit dem Schriften-Wirrwarr!“ hat im Mai der deutsche Grundschulverband eine Initiative zur Abschaffung der drei gebräuchlichen Ausgangsschriften gestartet. Die Alternative ist simpel: Man solle es einfach bei der handgeschriebenen Druckschrift belassen, in der heute Erstklässler im ganzen Land ohnehin Lesen und Schreiben lernen, bevor sie dann in der zweiten Jahrgangsstufe zu den geschwungeneren Ausgangsschriften angehalten werden.....Der Grundschulverband propagiert nun die sogenannte Grundschrift, handgeschriebene Druckbuchstaben, die zum Teil für den besseren Anschluss mit einem kleinen Wendebogen enden. Diese Grundschrift soll aber nicht wie gestochen kopiert werden, sondern lediglich als Vorlage zum Entwickeln einer eigenen Handschrift dienen, die, wie es die Lehrpläne fordern, auch durchaus verbunden sein soll. Nur dürfen die Kinder unter Anleitung ihrer Lehrerinnen verstärkt selbst ausprobieren, wo beispielsweise eine Buchstabenverbindung sinnvoll ist und wo man stattdessen eher einen „Luftsprung“ einlegt."
Freitag, 27. August 2010
"Wir erziehen nur Automaten..."
„Wir sind uns eigentlich gar nicht stark genug bewusst, wie wir in der Menschheitsentwickelung zurückgekommen sind; die Menschen waren einmal so weit, dass sie die Kinder mehr oder weniger wild haben aufwachsen lassen; dass sie sie gar nicht besonders haben unterrichten lassen. Da hat man nicht eingegriffen in die Freiheit des Menschen, so in die Freiheit eingegriffen, wie wir das tun. Wir fangen an mit 6 Jahren in die Freiheit des Menschen einzugreifen, und müssen, was wir eben dadurch verbrechen, was wir an Freiheit zerstören, dadurch wieder ausbessern, dass wir in der richtigen Weise erziehen. Wir müssen uns klar darüber sein, dass das Wie des Unterrichtens von uns verbessert werden muss, weil wir sonst einem furchtbaren Zustand entgegengehen. Die Leute mögen noch so stark feststellen, wie hoch die Kultur gekommen ist, wie wenig Analphabeten es gibt und so weiter — sie sind doch bloß Abdrücke, Automaten von dem, was in der Schule zubereitet worden ist.“
Mittwoch, 25. August 2010
Singen und Summen
Viel zu unbekannt und zu wenig erspürt ist das, was mit dem beliebten Summen einer Melodie im Unterricht zusammenhängt.
Beim Summen erzeugt der Mensch einen Ton, den er gewissermaßen in seinem Inneren einsperrt. Dieser Klang darf nicht frei in die Welt hinein strömen. Jeder Ton, den der Mensch in seinem Inneren erzeugt, soll aber ein Geschenk für die Welt sein und frei klingend in sie hineinströmen.
Statt dessen sagte Steiner einmal, möge man lieber zumindest einen Vokal singen oder eine Silbe „la-la-la...“
Auch wies Steiner darauf hin, dass man als Mensch mit den menschlichen Stimmorganen nur sprechende oder singende Töne von sich geben soll. Alles eher Mechanische wie schnalzen, pfeifen oder auch summen sei zu vermeiden.
Man spürt an diesen Angaben, wie hoch die Bedeutung des Menschenwesens ist und welch hohe Mittel und Gesinnungen es braucht, damit der junge Mensch kompromisslos zu seinem wahren Menschentum hingeführt wird.
Montag, 23. August 2010
Puppen und Zwerge immer mit Gesicht
„Der frei gestaltende Geist des Kindes formt aus einem Stück Holz, das ein paar Punkte und Striche für Augen, Nase und Mund hat, eine menschliche Figur. Wenn das Kind aber eine möglichst schön geformte Puppe bekommt, sie hat etwas, woran es gebunden ist; daher haftet dann die innere Geisteskraft an dem, was schon da ist und wird nicht zur eigenen Tätigkeit herausgefordert – sie ist gebunden - , und damit geht die gestaltende Phantasiekraft für das spätere Leben überhaupt fast verloren.“
"Wie die Muskeln der Hand stark und kräftig werden, wenn sie die ihnen gemäße Arbeit verrichten, so wird das Gehirn und werden die anderen Organe des physischen Menschenleibes in die richtigen Bahnen gelenkt, wenn sie die richtigen Eindrücke von ihrer Umgebung erhalten. Ein Beispiel wird am besten anschaulich machen, um was es sich handelt. Man kann einem Kinde eine Puppe machen, indem man eine alte Serviette zusammenwindet, aus zwei Zipfeln Beine, aus zwei anderen Zipfeln Arme fabriziert, aus einem Knoten den Kopf, und dann mit Tintenklecksen Augen und Nase und Mund malt. Oder man kann eine sogenannte "schöne" Puppe mit echten Haaren und bemalten Wangen kaufen und sie dem Kinde geben. Es braucht hier gar nicht einmal davon gesprochen zu werden, daß diese Puppe natürlich doch scheußlich ist und den gesunden ästhetischen Sinn für Lebenszeit zu verderben geeignet ist. Die Haupterziehungsfrage dabei ist eine andere. Wenn das Kind die zusammengewickelte Serviette vor sich hat, so muß es sich aus seiner Phantasie heraus das ergänzen, was das Ding erst als Mensch erscheinen läßt. Diese Arbeit der Phantasie wirkt bildend auf die Formen des Gehirns. Dieses schließt sich auf, wie sich die Muskeln der Hand aufschließen durch die ihnen angemessene Arbeit. Erhält das Kind die sogenannte "schöne Puppe", so hat das Gehirn nichts mehr zu tun. Es verkümmert und verdorrt, statt sich aufzuschließen. Könnten die Menschen wie der Geisteswissenschafter hineinschauen in das sich in seinen Formen aufbauende Gehirn, sie würden sicher ihren Kindern nur solche Spielzeuge geben, welche geeignet sind, die Bildungstätigkeit des Gehirns lebendig anzuregen.
Rudolf Steiner: Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft(1907)
Samstag, 21. August 2010
Ein "Ur-Waldorf-Zeugnis-Text"
"Max(Name geändert) hatte in diesem Jahr viel mit sich zu tun. Er sollte immer erst sein eigenes Tun und Lassen prüfen, ehe er Ansprüche an andere stellt, dann wird er mehr von sich los kommen und den Weg zu den Herzen seiner Mitmenschen finden.Im Rechnen und Algebra ging es gut, in Geometrie hat er mit Verständnis und sauber gearbeitet. Seine Aufsätze zeigen rege Gedanken, er kann sich gewandt ausdrücken, die Rechtschreibung ist gut. In Physik, Chemie, Menschenkunde, Geometrie und Geschichte war nicht immer die richtige, energische Teilnahme vorhanden, daher Lücken in seinen sonst guten Kenntnissen.Der Klassenlehrer:Alexander Strakosch"
Literaturhinweis: Neuer Erziehungsratgeber
"Man erinnere sich, wie man als Kind Konflikte meisterte oder an ihnen scheiterte
In der Erziehungswelt gelten weltfremde Vollkommenheitsideale: Peter Paulig möchte mit seinem Kinderversteherbuch die Ratgebergläubigkeit vieler Eltern erschüttern.
Ist ein Kind geboren, bekommt es viele mehr oder weniger nützliche Dinge geschenkt. Doch das wichtigste ist nicht dabei, meint der Pädagoge Peter Paulig: ein mitwachsendes, ein Leben lang haltbares T-Shirt mit der Aufschrift: Ich bin einmalig! Paulig hat den schon reichlich vorhandenen Erziehungsratgebern einen weiteren hinzugefügt, aber einen, der auf besondere Art zugleich sehr konkret und sehr grundsätzlich ist. Kritisch dem eigenen Genre gegenüber, hat Paulig dennoch Listen mit Geboten, Verboten und bedenkenswerten Punkten verfasst, an denen der Leser sein Erziehungsverhalten ausrichten und prüfen kann: "Bring deinem Kind beständige, gleichmäßige Liebe und Fürsorge entgegen!", "Sei großzügig mit deiner Zeit!", "Verwöhne mich nicht!".
Die Individualität des Kindes widerstreitet dem üblicherweise auf Typologisches gerichteten Fach der Erziehungsratgeber. Es ist Pauligs Verdienst, die Ratgebergläubigkeit zu erschüttern: Es gibt kein Rezept für die gute, garantiert gelingende und am besten auch noch stressfreie Erziehung. Jedes Kind braucht seine eigene. Sklavisch an bestimmten Regeln festzuhalten kann genauso schädlich sein, wie sich allein auf Gefühle oder die innere Stimme zu verlassen. Ratgeber verfahren aus methodologischen Gründen reduktionistisch, das heißt: Sie isolieren bestimmte Merkmale der Eltern-Kind-Beziehung, trennen sie vom sonstigen sozialen Kontext ab und kommen auf diese Weise zu exakten, aber oft sehr weltfremden Befunden.
Um dieser Ratgeber-Falle zu entgehen, so rät Paulig, sollten Eltern sich öfter an die eigene Kindheit erinnern, sich fragen, was ihnen damals Freude machte, Halt gab, wie sie Konflikte erfuhren und meisterten oder an ihnen scheiterten.Viele Eltern, so hat der Autor beobachtet, bemühen sich zwar um die körperlichen Bedürfnisse ihrer Kinder, vernachlässigen aber die Seelenarbeit. Gesunde Ernährung, Vorsorgeuntersuchungen, im Zweifel der Besuch beim Spezialisten, das ist (glücklicherweise) meist selbstverständlich, doch es hapert nicht selten an der Empathie.
Hier hat es der Autor vor allem auf "Wiederkäuer, Spießer und Miesmacher" abgesehen. Wiederkäuer können nicht vergessen und wollen nicht vergeben. Nachtragend und mit Leidensmiene kauen sie ständig auf den Fehlern des Kindes herum und machen ihm das Leben schwer. Spießer, per definitionem "kleinliche, engstirnige Menschen", sehen immer nur die Defizite ihrer Kinder. Miesmacher fühlen sich von schlechten, dummen Menschen umgeben, die "Jugend von heute" ist ihnen zuwider. Manchmal verfallen auch engagierte Eltern aus Gedankenlosigkeit in die eine oder andere dieser unsympathischen Rollen, so Paulig.
Schlechtes Gewissen und weltfremde Vollkommenheitsideale sorgen dafür, dass man den eigenen Eingebungen nicht traut, kurzerhand Verdikte ausspricht, die Kinder nicht geduldig und entschieden genug fordert oder sie "auslagert", indem man sie von einer Aktivität zur nächsten schickt.Ohnehin ist Paulig mit den Eltern nicht allzu zimperlich: Eltern seien schnell bereit, die Schuld für Erziehungsprobleme dem "schwierigen" Kind in die Schuhe zu schieben. Zu Unrecht, meint der Autor. Denn zum einen haben sich die Kinder ihre Eltern nicht ausgesucht. Zum anderen sind Eltern oft selbst ein schlechtes Vorbild, manchmal sind sie zu bequem, manchmal sind sie feige. Manche lassen das Kind gewähren, weil sie Angst haben, seine Liebe zu verlieren, andere setzen herzlos ihre Erziehungsregeln durch und wundern sich, dass keine vertrauensvolle Beziehung aufkommen will. Wieder andere versuchen sich als guter Kumpel, was ihre Sprösslinge peinlich finden.Da ist die Mutter, die sich über ihren lügenden Sohn beschwert und ihn in Anwesenheit des Autors zum Telefon schickt: Er soll behaupten, sie sei einkaufen. Eine andere beschwert sich, dass ihr Sohn zu Hause nichts erzählt, und ruft seine Freunde an, um ihm nachzuspionieren. Da ist der Vater, der den mit einer Ehrenurkunde freudestrahlend vom Sportfest kommenden Sohn an eine Lüge von letzter Woche erinnert, statt sich mit ihm zu freuen.Läuft die Entwicklung des Kindes dann nicht so wie erwartet, stellt sich Rat- und Hilflosigkeit ein.
Paulig, der einen erzieherischen Beratungsdienst, eine pädagogische Akademie und eine Elternschule gegründet hat, berichtet von den typischen Fragen von Eltern, die mit ihren Erziehungsbemühungen nicht weiterkommen. Paulig plädiert für eine einfühlsame Strenge, die das Kind als Individuum ernst nimmt und Zuwendung und Anerkennung an die erste Stelle stellt.Zugleich warnt er davor, Kinder zu sehr zu behüten, ihnen die Möglichkeit auf eigene Erfahrungen zu nehmen oder sie zu verwöhnen. Aufgaben, die ein Kind bewältigen kann, soll es auch übernehmen. Sonst wird allzu schnell aus dem niedlichen kleinen Schatz, dem man jeden Wunsch erfüllt, ein kleiner Tyrann. Beschließt die geschaffte Mutter dann, dass jetzt auf der Stelle alles anders zu werden habe, ist die große Krise programmiert.
Paulig erläutert den Unterschied zwischen (willkürlichen) Strafen und (einsehbaren) Konsequenzen, betont die Bedeutung von Regeln, Revieren und Ritualen und macht natürlich darauf aufmerksam, dass Gewalt keine zulässige Erziehungsmaßnahme ist. Er erzählt von Erlebnissen mit seinen eigenen sechs Kindern und verweist zur Vertiefung einzelner Themen auf andere Ratgeber. Doch er verspricht keine schnellen Lösungen: Es gibt Probleme, die zu lösen Zeit braucht. So gibt es keinen einfachen Trick, um ein verschüchtertes, verschlossenes Kind aus seiner seelischen Festung zu locken. Und es gibt auch Probleme, die sich gar nicht lösen lassen. Vor allem aber geht es darum, Kinder stark zu machen, so dass sie nicht an Ungerechtigkeiten, Bosheiten oder Trennungsschmerz zerbrechen, mit dem wir sie immer früher konfrontieren.Was die Bewertung religiöser Erziehung angeht, der sich nach Pauli niemand entziehen darf, kann man sicher anderer Meinung sein, doch zweifellos hat Paulig ein weises Buch geschrieben, das in seinen Ratschlägen alltagserprobt und in seiner Grundhaltung zutiefst menschlich ist."
Manuela LenzenPeter Paulig: "Das Kinderversteherbuch". Alles, was Eltern wissen wollen. Pattloch Verlag, München 2009. 352 S., geb., 19,95 [Euro].
Text: F.A.Z., 21.08.2010, Nr. 193 / Seite 34
Freitag, 20. August 2010
Fehldiagnose: ADHS
So lautet ein Bericht über die Fehldiagnose: ADHS. Es wird einmal in nicht ferner Zukunft zu den unbegreiflichsten Vorgängen gehören, dass man unsere Kinder in dieser Weise „behandelt“ hat.
"Wurde einer Million amerikanischer Kinder fälschlicherweise eine Aufmerksamkeitsstörung bescheinigt? Eine neue Studie behauptet dies und verweist auf die Bedeutung des Alters für die Bestimmung des rasant wachsenden Krankheitsbildes.
Von Joachim Müller-Jung FAZ 19. August 2010
Machen es sich unsere Ärzte zu leicht? Handeln sie vielleicht sogar fahrlässig, wenn sie Kinder als gestört abstempeln und zu kleinen Patienten mit einer großen „Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung“ machen, die anschließend mit Ritalin oder anderen Stimulanzien vollgepumpt werden? Die Fragen sind nicht neu, aber sie müssen jetzt noch mal auf den Tisch. Eine Million amerikanischer Kinder und Jugendlicher (ein Fünftel aller ADHS-Diagnosen) soll in den vergangenen Jahren fälschlicherweise, gewissermaßen versehentlich, als Zappelphilippe diagnostiziert und entsprechend behandelt worden sein. Falsch diagnostiziert aus dem geradezu banalen Grund, dass ihr Geburtstag ein paar Tage vor dem Stichtag für den Kindergarteneintritt liegt. Sie sind die Jüngsten und schlichtweg unreifer als ihre Gruppen- und Klassenkameraden ..."
Quelle: FAZ "Sind wir alle hyperaktiv?" 20.8.2010
Mittwoch, 18. August 2010
Zur Individualisierung des Unterrichts
Zitat von Rudolf Steiner
"Dasjenige, was jetzt auseinander gesetzt wurde, drängt daraufhin: Immer mehr und mehr zu individualisieren, jeden Menschen als ein Wesen für sich zu betrachten. [...] Beginnen, den inneren Seelenblick voll auf die Individualität hinzulenken, das muss im Unterricht des Menschen kommen. In die Lehrerbildung muss die Gesinnung aufgenommen werden: Individualitäten in den Menschen zu finden. [...] Die Erziehungsfrage ist eine Lehrerbildungsfrage." ( Rudolf Steiner in: Die Erziehungsfrage als soziale Fage, 4. Vortrag, GA 296)
(Gefunden bei Thomas Jachmann; Link siehe hier rechts unten in "Meine Blog-Liste")
"Dasjenige, was jetzt auseinander gesetzt wurde, drängt daraufhin: Immer mehr und mehr zu individualisieren, jeden Menschen als ein Wesen für sich zu betrachten. [...] Beginnen, den inneren Seelenblick voll auf die Individualität hinzulenken, das muss im Unterricht des Menschen kommen. In die Lehrerbildung muss die Gesinnung aufgenommen werden: Individualitäten in den Menschen zu finden. [...] Die Erziehungsfrage ist eine Lehrerbildungsfrage." ( Rudolf Steiner in: Die Erziehungsfrage als soziale Fage, 4. Vortrag, GA 296)
(Gefunden bei Thomas Jachmann; Link siehe hier rechts unten in "Meine Blog-Liste")
Montag, 16. August 2010
Unternehmungen gründlich vorbereiten
Samstag, 14. August 2010
Führungen immer selber machen

Sonntag, 8. August 2010
Donnerstag, 5. August 2010
Fehler korrigieren
1. Man registriere sie als Lehrer ganz aufmerksam, aber unauffällig, d.h. der Schüler soll nicht bemerken, dass man einen Fehler entdeckt hat..2. Man denke darüber zu Hause nach und überlege sich, was der sog. Fehler über das Wesen des Schülers aussagt.3. Man überlege sich pädagogisch geschickte Wege, um dem Schüler an seinen Schwachstellen zu helfen.
„ Es ist leicht, sich vor eine Klasse hinzustellen und in einer Weise herauszubekommen: Der sagt etwas Richtiges, der etwas Falsches! - und dann zu korrigieren das Falsche ins Richtige; aber eine eigentlich erzieherische Tätigkeit wird, dabei nicht ausgeübt. Es ist ganz unwesentlich für die menschliche Entwickelung des Kindes, wenn man das Kind Aufsitze und Schularbeiten machen lässt und sie korrigiert, und das Kind sich überzeugt, dass es Fehler gemacht hat. Das Wesentliche ist, dass man einen feinen Sinn hatfür die Fehler, welche die Kinder machen. Fehler machen die Kinder auf hunderterlei Weise. Jedes Kind macht anders seine Fehler, und wenn man einen feinen Sinn hat dafür, wie verschieden sich die Kinder verhalten mit Bezug auf die Fehler, dann kriegt man heraus, was man zu tun hat, um die Kinder weiter zu bringen.“Siehe dazu auch Beitrag:http://joveniden.blogspot.com/2010/01/padagogisch-handeln.html
und
http://joveniden.blogspot.com/2009/12/korrekturen.html