Donnerstag, 22. April 2010

"Die Zukunft, in der wir leben"

In seinem Buch:

2033
DIE ZUKUNFT IN DER WIR LEBEN
HANDBUCH ZUR WIRKLICHKEITSGESTALTUNG

gibt der Unternehmensberater und Gründer der Aquin-Akademie Bernward Rauchbach einen Ausblick auf die kommenden Jahrzehnte, indem er verschiedene Thesen formuliert:

"Nicht nur zwischen Mensch und Erde oder zwischen Mensch und Mitmensch herrschen Beziehungslosigkeit und Mangel, auch zwischen Schüler und Lehrer klaffen immer größere Schluchten. Die Lehrerschaften sind überaltert, Lehrer, für die es eine naturwissenschaftliche und eine diffuse Bewusstseinsrealität gibt, stehen Schülern gegenüber, die nicht nur wendiger in ihrer Auffassung sind, sondern die Lebenskräfte, Seelen- undGeisteswesen spüren oder gar sehen und in einer endlosen Einsamkeit sich verlieren, da sie niemanden finden, der diese Wahrnehmungen mit ihnen teilt.

Wie sollen zwei Generationen miteinander eine Beziehung aufbauen, die in völlig unterschiedlichen Welten leben? Wiesollen die einen den anderen etwas beibringen, wenn sie nicht verstehen, wie das Begreifen, Verstehen und Interagieren funktioniert bei einemKind, das
umfänglicher wahrnimmt als es der Lehrer jemals zu träumen gewagt hat? Da ist es nur verständlich, dass sich in den Schülerschaften mehr und mehr Eigenständigkeit entwickelt, dass eine ganze Generationaus einem großen Selbstverständnis heraus eigene Ziele formuliert, eigene Wege geht und eigene Begriffe bildet (These 198).

Das schöpferische Potential dieser Generation ist unerschöpflich, und so bilden sich Schulen mit einer schöpferischen Didaktik, die mit anderen konkurrieren, in denen die Lehrer und Eltern eine blinde Gewalt bewahren konnten.

Auf diesem Feld wird nur ein graduelles Verständnis zu finden sein, eine wirkliche Beziehung der einen mit den anderen wird es sicher nicht geben, einzig die Nachsicht der Lehrer mit sich selbst und eine
Großzügigkeit im Eröffnen von Freiräumen kann vermittelnd wirken zwischen zwei Generationen, von der die eine zu wissen glaubt, was richtig ist, während die andere tut, was sie tun muss.

Der Schüler lebt überwiegend in einer
vielschichtigen Wirklichkeit, zu der sein Lehrer keinen Zugang hat; er übernimmt aus Autoritätsliebe die Blindheit des Erziehers und findet seinen Lebensweg zur schöpferischen Fähigkeit nur ausnahmsweise.

Das spirituelle Selbstverständnis der Schüler nimmt zu, sie ergreifen Gestaltungseinfluss und die Lehrer setzen nur noch denRahmen und die Ziele. Die gegenseitige Unterstützung der Schüler befreit von der Abhängigkeit des eingeschränkten Lehrerblickfeldes...."