Damit die Schule gesund leben kann, müssen alle wichtigen Dinge durch dieses Organ hindurchfließen. Wie das Blut - hin und her, in die Gremien und in die ganze Schule hinein und wieder zurück.
Zur ordentlichen Funktionsweise einer Konferenz gehört auch, dass in ihr nur jene sitzen, die auch aktiv in der Schule unterrichtend tätig sind. Es können nur diejenigen fruchtbar miteinander reden, die aus ihrer unterrichtlichen Erfahrung heraus sprechen und alles Besprochene dann auch im Tun verantworten. Alles andere mag wohl klug sein, aber es bleibt abstrakt.
Irgendwelche Beobachter, Berater, Eltern oder Gäste stören den lebensvollen Prozess. Sie wirken wie Fremdkörper in einem Organismus. Beratung und Hilfe wird man immer außerhalb der Konferenz suchen und das Gelernte dann in sie hinein tragen.
Selbstverständlich sind auch als Ausnahmen weitere Konferenzteilnehmer nach gemeinsamer Übereinkunft möglich und nötig:
-Der Geschäftsführer muss als Berater und Beobachter an allen Konferenzen teilnehmen.
-Wir machten auch die Erfahrung, dass weitere, langjährige, bewährte, treue, zurückhaltende und mit der Waldorfidee stark verbundene Verwaltungsmitarbeiterinnen Fruchtbares zur Konferenz beitragen konnten.
Für die intensive Zusammenarbeit mit der Elternschaft braucht es andere Organe. Eltern, egal in welcher Funktion, haben eine andere Rolle im Schulleben als die Lehrer. Sie sprechen aus anderen Intuitionen und Interessen heraus, auch wenn sie im Einzelfall ein Studium der Waldorfpädagogik absolviert haben sollten.
Rudolf Steiner äußert sich im ersten Band der "Konferenzen" (S.198, 30.Juli 1920) so:
"Es ist gar nicht von vornherein ausgemacht gewesen, dass jeder Fachlehrer im Lehrerkollegium sitzen soll. Es sollte da sein ein engeres Kollegium (daraus wurde später die Interne Konferenz), in dem die Klassenlehrer sind mit den (dienst-) älteren Fachlehrern, und daneben ein erweitertes Kollegium...Im Kollegium sollten nur die sitzen, die leitende Lehrer sind, ...
Erstens müsste man ausübend sein, wenn man hier sitzt, zweitens müsste man wirklicher Lehrer sein."