Der Erwachsene muss eine jede solche Äußerung ernst nehmen.
Gewöhnlich werden - negative - Schüleräußerungen einfach so abgetan: Das meint er gar nicht so; das hat den und den Grund, in Wirklichkeit denkt er ganz anders. ...
Durch diese Haltung versucht die Erwachsenenwelt ihr eigenes Denk- und Lebensmodell aufrechtzuerhalten, gegen die Schülerindividualität.
Die Erwachsenen verweigern es förmlich, von den Schüler etwas über diese selbst zu lernen.
Rudolf Steiner sagte einmal, dass sich die Schüler von uns nur über die äußere Welt belehren lassen, wenn wir uns durch sie über die geistige Welt belehren lassen.
Die Art, wie sich die Schüler äußern, ist eigentlich immer eine unbequeme, störende. Sie stört meine gewohnten Meinungen und Systeme.
In der ersten Waldorfschule war es vorgesehen, dass Jungen und Mädchen in der Oberstufe Spinnen sollten. Nach einiger Zeit stellte Rudolf Steiner fest, dass die Jungen lieber den Mädchen beim Spinnen zusahen und ihnen die Wolle reichten, als dass sie selber spinnen wollten. Er ließ das zu.