Dienstag, 8. Dezember 2009

Medienkompetenz - mehr Kompetenz bei den Machern der Medien

Dieses Wort und die damit verbundene Ideologie sind eine der vielen sonderbaren Erfindungen der Wissenschaftler unserer Zeit. Mit klugen Worten macht sie sich zum Diener der Medien-Industrie, um die Eltern dazu zu bewegen, die Kinder vor den Fernsehapparat zu bringen. Alles, was in diesem Zusammenhang geäußert wird, ist theoretisch ausgedacht, nichts stimmt mit der alltäglichen Realität überein.

Kein Kind hat eine "Medien-Kompetenz" oder kann sie jemals haben. Es wäre schon viel verlangt, wenn sich Erwachsene zu einem vernünftigen Umgang mit einem Medium erziehen könnten.
Die Macht hat immer zuerst der Apparat, der Mensch ist ihm ausgeliefert. Am zunehmenden Schwachsinn, der sich in den Medien ausbreitet, kann man die Kompetenz der Zuschauer, die ja diese Inhalte anschalten und aufnehmen, deutlich bemessen.

Man kann ein Kind zu einem vernünftigen, freiheitsliebenden, willensstarken Menschen erziehen, der dann selber entscheiden lernen muss, was er in diesem oder jenem Moment in seinem Leben tut: Ob er ein Buch liest oder lieber einen Apparat anschaltet. Ob er ein Problem selber löst oder sich eine Lösung einkauft. Ob er zum Arzt geht oder selber auf seine GEsundheit achtet.

"Erziehung zu Medienkompetenz" ist eine rein abstrakte intellektuelle Erfindung völlig lebensferner Gelehrter, die nur immer weiter die Menschen in die Hände der Medienindustrie treibt und der damit verbundenen Werbeindustrie.

"Mehr Medienkompetenz" ist eine Forderung, die man in Wirklichkeit und Wahrheit an eine ganz andere Menschengruppe richten müsste: Eingreifen müsste man in die Inhalte der Medienindustrie. Es bräuchte eine ästhetische und moralische Kompetenz bei den Machern in diesem großen Geschäft. Würde man sie so erziehen oder schulen, dass die Inhalte der Apparate dem Wohle der Menschheit dienen könnten, dass der Mensch durch das Medium den Weg zum Geiste finden könnte, dann hätte man eine wahrhaftige und vernünftige Forderung gestellt.